Belegstellenbericht 2022

Carnica-Sklenar Belegstelle DE-17-6 Juist
Rechts Daniel Huerkamp, Belegstellenleiter Juist und Stefan Bormann vom Imkerverein Wernigerode gönnen sich nach dem Abladen der Gestelle eine Pause
Nach Ankunft und Zwischenlagerung der Königinnen ist eine Pause notwendig
Rechts Daniel Huerkamp, Belegstellenleiter und Stefan Bormann vom Helferteam IV-WR

Belegstellenbericht der Sklenarbelegstellen der „Friesische Inseln“ 2022

Klima- und wetterbedingt wurden auf den Carnica Sklenar-Belegstellen der Nord- und Ostfriesischen Inseln deutlich weniger Königinnen angeliefert. Die Berichte dazu sind unter den einzelnen Belegstellen eingestellt. Die Frühjahrsentwicklung der Völker war regional sehr unterschiedlich. Die Drohnenvölker konnten sich aber trotz schlechter Witterung gut entwickeln, wenn sie auf windgeschützten Ständen standen und sie die wenigen Flugstunden mit Sonne auf dem Pelz zum Eintragen von Pollen nutzen konnten.  
Die Sklenar-Belegstellen Borkum, Juist und Hamburger Hallig konnten pünktlich eröffnet werden. Die Grundlage für die Anlieferung von Jungweisen (Prinzessinnen) zu den Belegstellen war somit gegeben.  Die Drohnenvölker mit ihren jungen Prinzen, ausgestattet mit den besten Eigenschaften, warteten schon darauf sie begatten zu dürfen. Doch die Anlieferung von jungen Königinnen stockte von Anfang an und konnte während der gesamten Öffnungszeit nicht wieder wett gemacht werden.
Der Grund dafür waren die schlechten Zuchterfolge von jungen Königinnen. Mit einsetzender Tracht ab Anfang Mai  waren die Völker mit dem Sammeln von Nektar beschäftigt. Womit kaum einer gerechnet hatte war die stabile Wetterlage mit ständigem Nektarfluss bereits aus der Obstblüte, dem Raps und aus dem Bergahorn. Dem nicht genug, ging es auch im Juni und Juli so weiter. Es hat sich das alte Sprichwort einmal wieder behauptet: „Ein gutes Honigjahr ist ein schlechtes Zuchtjahr“.
Bedingt durch die massive Tracht trat  Anfang Mai kaum Schwarmstimmung auf und wenn doch,  konnte sie leicht verhindert werden. Die Bienenvölker hatten kein Interesse sich noch um Königinnen zu kümmern, denn zuerst kommt die Vorsorge um den Wintervorrat, erst danach der Vermehrungstrieb. Die Zucht von jungen Königinnen klappte in F1-Hybridvölkern besser als in Reinzuchtvölkern. Reinzuchtvölker sind von Natur aus schwarmträge und sind nur bedingt für die vollwertige Pflege von Weiselzellen geeignet. Von 30 umgelarvten oder umgesteckten Weiselnäpfen wurden oft nur 20 Zellen angeblasen, wovon teilweise nur 8-10 Königinnen vollwertig waren und der Rest ausgebissen war, weil sie nicht ordentlich mit Weiselfuttersaft versorgt waren.    
Der zusätzliche Aufwand war enorm um den Pflegevölkern die Bereitschaft zur Pflege von Weiselzellen schmackhafter zu machen. Nicht mal im 9 Tage weisellosen Volk war man sicher, aber die alte Zuchtmethode von Guido Sklenar war dann doch erfolgreich. Mit der Entnahme der Königin und Entnahme der Brutwaben eines Hybridvolkes, sowie einer Einengung trat dann doch der Zuchterfolg ein.
Auch in diesem Jahr hatten einige Züchter teils schlechte Begattungsergebnisse, andere dagegen im gleichen Zeitraum sehr gute mit bis zu 100%.  Woran das gelegen hat ist kaum auszumachen.
Prinzipiell ist der Juli und August mit seinen stabileren Temperaturen für die Begattung gut geeignet.

Wilfried Götze

Zuchtkoordinator Sklenar-Nord

Belegstellenberichte

Carnica-Sklenar-Belegstellenberichte 2021 der Friesischen Inseln

Auch in diesem Jahr sind auf den Carnica Sklenar- Belegstellen der Nord- und Ostfriesischen Inseln viele Königinnen angeliefert worden. Trotz der Coronapandemie gab es keine Einschränkungen der Belegstellenbeschickung.  Bedingt durch mehrere Schlechtwetterperioden während der Entwicklungsphase der Bienenvölker im Frühjahr war die Drohnenzucht teilweise in Gefahr. Die Belegstelle Borkum konnte pünktlich eröffnet werden, wogegen die Öffnung der Belegstelle Juist und die Hamburger Hallig um eine Woche verschoben werden musste.

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Belegstellenberichte

Carnica-Sklenar-Belegstellenberichte 2020 der Friesischen Inseln, Niedersachsen

Ein weiteres erfolgreiches Jahr ist auf den Sklenar- Belegstellen der Nord- und Ostfriesischen Inseln im Jahr 2020 zu verzeichnen.  Die anfänglichen Schwierigkeiten mit Sperrung der kompletten  Inseln durch den verhängten  Lockdown (Ausgangs / Kontaktsperre) konnten Dank Einsicht der Behörden pünktlich zur Eröffnung überwunden werden.  Für die Belegstellenleiter  gab es im Vorfeld  bereits Lockerungen um die Drohnenvölker zu bearbeiten, Drohnenwaben einzuhängenden, den Futterstand zu kontrollieren oder weitere Drohnenvölker auf die Insel zu bringen, sowie die Saison vorzubereiten. Doch es gab auch Probleme, besonders  mit den Fährdiensten. Die Fähren sind nur gefahren wenn diese vorher per Internet reserviert und der Fährpreis bezahlt war. Wer sich da nicht vorher informiert hatte, konnte nicht mitfahren und hatte das Nachsehen. Auch wenn man auf der Insel angekommen war, gab es keinerlei Übernachtung.
Es musste improvisiert  und aus der Not eine Tugend gemacht werden.

Die Zahl der angelieferten jungen Königinnen (Prinzessinnen) kann sich trotz der Kontaktsperren sehen lassen.  Auf sie warteten die jungen Prinzen und das mit voller Energie. Das Ergebnis waren die veredelten Jungweiseln, ausgestattet mit einem Erbgut der besten Eigenschaften wie einer hohen Honigleistung, einer ausgezeichneten Sanftmut, einem hervorragenden Wabensitz, einer geringen Schwarmneigung und einem guten Abwehrverhalten gegen die Varroa.

Natürlich können die Nachkommen nur dann gut sein, wenn das Ausgangsmaterial der Mutterzuchtvölker der Jungweisel auch von hochwertiger Natur ist und die Weisel die besten Aufzugbedingungen erhalten haben um für den Begattungsflug vital genug zu sein.

Die Sklenarbiene ist eine der besten und über 100 Jahre durchgezüchtete Biene überhaupt. Die Züchter der Vatermütter 4a geben sich alle Mühe die hohen Anforderungen, die an sie gestellt werden, zu erfüllen. Die  Verantwortung gegenüber den Imkern und Züchtern,  die sich von einer Inselbeschickung vieles versprechen, ist sehr hoch.

Auch wenn die Kosten für eine Inselbegattung nicht gerade preiswert sind, sind es doch die inneren Werte, die diese Prinzessinnen so begehrt machen.  Der Belegstellenpreis ist nicht der einzige Kostenfaktor, denn vielmehr schlagen die Transportkosten zu Buche.  Sehr bewährt haben sich die seit vielen Jahren von den Züchtern der Landesverbände organisierten Sammeltransporte zu den friesischen Inseln. Ob aus der Schweiz, aus Baden-Württemberg, dem Rheinland oder den vielen Züchterringen werden Fahrten zu den Inseln organisiert.  Dazu gibt es an bestimmten Autobahnparkplätzen fest definierte Übergabestellen.    Sollte Interesse an einer Inselbeschickung bestehen, wenden Sie sich an die erfahrenen Züchter in den Landesverbänden oder an die Belegstellenleiter. Sie geben gern Auskünfte über geplante Sammelbeschickungen.

Wilfried Götze Zuchtkoordinator Sklenar-Nord


Hier gelangen Sie zu den Berichten:

Belegstellenbericht der Insel Juist

Belegstellenbericht der Insel Borkum

Belegstellenbericht der Insel Hamburger-Hallig


Belegstellenberichte

Belegstellenbericht 2020 von Theo Günthner, Belegstellenleiter der Carnica-Sklenar-Belegstelle Königswald, Bayern

Auf der Belegstelle Königswald hatten wir in diesem Jahr ein Rekordergebnis mit 7742 angelieferten Königinnen. Wie ich feststelle ist die Sklenar Biene sehr gefragt.
Viele Anrufe bestätigen mir das. Es kamen Züchter/Imker aus allen Gegenden Bayerns und darüber hinaus.
An die Imker im Belegstellenschutzkreis wurde während der Zuchtsaison jeden Mittwoch und Samstag Zuchtstoff aus Sklenar Zuchtvölkern kostenlos abgegeben.
Auch Königinnen wurden an Imker im Belegstellenschutzkreis zu einem Sonderpreis von 10,00 € zur Verfügung gestellt. Einen Ausgleichbetrag erhalten die Züchter aus der Belegstellen Kasse.  
Die Corona Pandemie war kein Hindernis. Wir hatten überall Hinweise auf Abstand, auf Mundschutz usw. angebracht.  

Belegstellenbericht Sklenarbelegstelle Königswald